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Unser Förderkonzept und Therapie

Konzept und Unterrichtsorganisation

Eine optimale Förderung basiert auf einer ausführlichen Diagnostik. Darauf aufbauend fördern wir Ihr Kind individuell und auf die spezifischen Bedürfnisse ausgerichtet. Informieren Sie sich über die verschiedenen Bereiche der Förderung und die Unterrichtsorganisation.

Die Förderung bei Dyskalkulie / Rechenschwäche im Studienkreis basiert auf modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden, die sich in langjährigem Praxiseinsatz bewährt haben.

Der Förderunterricht orientiert sich an den Fähigkeiten des einzelnen Kindes und beinhaltet dabei auch die Lernvoraussetzungen, die für den Erwerb der Rechenfertigkeiten vorliegen sollten. Aufgrund einer ausführlichen Diagnostik wird ein individueller Förderplan erstellt, der die Stärken und Schwächen des Kindes berücksichtigt.

Lernsituation Dyskalkulie

Die Förderung Dyskalkulie umfasst
folgende Bereiche

  • Verbesserung des Zahl- und Rechenverständnisses
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Lernvoraussetzungen

1. Verbesserung des Zahl- und Rechenverständnisses

Immer mehr Kinder haben nur eine unklare Zahlvorstellung. Ihnen fehlt damit der Zugang zu Rechenvorgängen. Kinder, denen die Zahlvorstellung fehlt, werden mit dem sogenannten Dortmunder Zahlbegriffstraining gefördert. Dieses Training wurde an der Universität Dortmund entwickelt (Prof. Dr. Wolfgang Moog; Dr. Andreas Schulz) und dort auf seine Lernwirksamkeit empirisch überprüft. Das Förderkonzept des Studienkreises erweitert das Dortmunder Programm und stützt sich auf dessen Prinzipien.

Im Mittelpunkt der Förderung steht die gemeinsame Aufarbeitung von Fehlern, die beim mathematischen Denken der Kinder auftreten. Inhaltlich werden der Zahlbegriff, das Zahlensystem sowie das Verständnis der vier Grundrechenarten aufgearbeitet. Ergänzt wird die gezielte Förderung durch Übungen und Spiele zur visuellen Wahrnehmung und zum räumlichen Denken sowie durch Entspannungsübungen.

Je nach Wissensstand und Fähigkeiten lernt der Schüler zunächst, was Zahlen überhaupt sind, wofür sie stehen und in welcher Reihenfolge sie erscheinen. Geübt werden das Zählen und Abzählen, Zahlenmengen in Beziehung zueinander zu setzen und erstes Rechnen von 1 bis 20. Anschließend geht es darum, die Basis für das Verständnis der vier Grundrechenarten zu schaffen. Ausgehend von ersten Rechenanwendungen bis 10 wird der Zahlenraum allmählich erweitert und Ähnlichkeiten zu höheren Zahlbereichen werden herausgearbeitet. So erlangen die Kinder Schritt für Schritt Einsicht in die Welt der Mathematik.

Unser Förderprogramm setzt genau an diesen Grundlagen an und erarbeitet mit den Kindern ein grundlegendes Verständnis für Zahlen, Zahlenräume und Rechenoperationen – angefangen beim Zahlenraum bis 10 bzw. bis 20 (Addition und Subtraktion); über den Zahlenraum bis 100; Multiplikation und Division; bis hin zum 1000-er Raum.

Es gibt insgesamt 17 Förderstufen. Die Einstiegsstufe richtet sich nach dem individuellen Stand des Schülers (Diagnostik). Am Ende der Stufe 17 entsprechen die Fähigkeiten des Schülers den Anforderungen zum Ende der Klasse 4.

Zusammen mit der Förderung der Lernvoraussetzungen (Konzentration, Entspannung) wird ein ganzheitlicher, abwechslungsreicher Unterricht gestaltet.

2. Visuelle Wahrnehmung

Der visuellen Wahrnehmung kommt nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen für das Erlernen bzw. das Verstehen mathematischer Zusammenhänge mehr und mehr Bedeutung zu. Unser Förderkonzept unterstützt diese Basisfähigkeiten und beinhaltet das Trainieren folgender Teilbereiche:

Visuomotorische Koordination (Auge-Hand-Koordination)

Die Koordination von Auge und Hand bildet die eigentliche Grundlage für jede visuelle Wahrnehmung und damit auch die Grundlage zum Erfassen und Begreifen mathematischer Prozesse. Über die Koordination von Auge und Hand erwirbt das Kind allmählich die Fähigkeit, aus der Anzahl von Gegenständen Zahlen zu abstrahieren (die Zahl als Repräsentant einer Menge).

Figur-Grund-Differenzierung

Bei der Figur-Grund-Unterscheidung geht es um das Herausheben einer Gestalt von ihrer Umgebung, um das Erkennen einer Figur vor ihrem Hintergrund. Neben ganz konkreten Voraussetzungen zum Erkennen von Ziffern in der Anordnung mehrstelliger Zahlen, beim Stellenwert, bei Reihenfolgen etc. ist die Figur-Grund-Wahrnehmung ganz allgemein auch wesentlich an der Aufmerksamkeitssteuerung beteiligt: Kinder mit Defiziten bei der Figur-Grund-Wahrnehmung benötigen mehr Kraft für Differenzierungsleistungen und ermüden dadurch schneller, sie erscheinen dann unaufmerksam.

3. Lernvoraussetzungen

Der Umgang mit Zahlen setzt bestimmte Entwicklungsprozesse voraus, die mit Schuleintritt in ausreichendem Maße fortgeschritten oder abgeschlossen sein sollten, damit sich der Prozess des Zahl- und Rechenverständnisses gut entwickeln kann. Dazu gehören neben der beschriebenen visuellen Wahrnehmung vor allem die Grob- und Feinmotorik, die Wahrnehmung, die Fähigkeit zur Konzentration und Entspannung sowie die Selbsteinschätzung der eigenen Leistungen. Eine mangelnde Ausprägung dieser Fähigkeiten nach der Einschulung kann den gesamten Lernprozess beeinträchtigen. Daher werden auch diese Lernvoraussetzungen durch geeignete Unterrichtseinheiten gefördert.

Allgemeine Informationen zur Unterrichtsorganisation

Einzelunterricht oder kleine Lerngruppen

Die Förderung findet im Einzelunterricht oder in kleinen Lerngruppen in der Regel einmal wöchentlich statt. Das Hauptkriterium für die Zusammensetzung der jeweiligen Lerngruppe ist dabei die Analyse der Rechentests, die vorab mit jedem Schüler einzeln durchgeführt werden.

Grundverständnis Zahlen

Je nach Wissensstand und Fähigkeiten lernt der Schüler zunächst, was Zahlen überhaupt sind, wofür sie stehen und in welcher Reihenfolge sie erscheinen. Geübt werden das Zählen und Abzählen, Zahlenmengen in Beziehung zueinander zu setzen und erstes Rechnen von 1 bis 20. Anschließend geht es darum, die Basis für das Verständnis der vier Grundrechenarten zu schaffen.

Erweiterung Zahlenraum

Ausgehend von ersten Rechenanwendungen bis 10 wird der Zahlenraum allmählich erweitert und Ähnlichkeiten zu höheren Zahlbereichen werden herausgearbeitet. So erlangen die Kinder Schritt für Schritt Einsicht in die Welt der Mathematik.

Lernsituation Mathematik

Umfassende Förderung

Das spezielle, individuelle Fördermaterial wird von uns gestellt – mitbringen müssen die Schüler nur Schreibheft und Stifte. Wir nehmen im Verlauf der Förderung auf Wunsch Kontakt zu den Fachlehrern der öffentlichen Schule auf, bei Bedarf auch zum Kinderarzt oder Spezialisten. Die Filialleiterin führt regelmäßig Gespräche mit den Eltern über Inhalte der Förderung, Fortschritte des Schülers usw.

Dokumentation Lernfortschritte

Die Lernfortschritte werden nach jeder Stunde in Protokollen dokumentiert und können auf Wunsch eingesehen werden. Im LRS-Förderunterricht setzen wir zusätzlich Wiederholungstests ein, die in jährlichen Abständen die Fortschritte objektiv sichtbar machen. Im Dyskalkulie-Förderunterricht haben wir für wichtige Lernabschnitte spezielle Tests entwickelt, die die Fortschritte dokumentieren.

Dyskalkulie

Häufig gestellte Fragen

Was leistet die Förderung bei Rechenschwäche im Studienkreis und was nicht?

Die Förderung des Studienkreises sieht zu Beginn grundsätzlich einen pädagogischen Test mit den betroffenen Grundschülern vor. In der Förderung erarbeitet sie mit den rechenschwachen Schülern die Bedeutung von Zahlen und die Grundrechenarten Plus, Minus, Mal und Geteilt im Zahlenraum bis 100 (bis 1000).

Begleitet werden die Fördermaßnahmen durch Elternarbeit. Probleme der Erziehung und des Erziehungsstils werden besprochen, um auch auf den familiären Lernrahmen förderlich einzuwirken. So werden Fragen einer sinnvollen Hausaufgabenbetreuung geklärt und versucht, Eltern eine realistische Erwartungshaltung zu vermitteln.

Die Kontaktpflege mit den Fachlehrern soll darüber hinaus neben der Vervollständigung von Informationen dem Wecken von Verständnis für die Schwierigkeiten des Kindes dienen.

Da es sich bei der Rechenschwäche um ein sehr sensibles Thema handelt, bei dem nicht nur der Schulerfolg der Kinder, sondern auch ihre Gesundheit auf dem Spiel steht, werden folgende Grundsätze berücksichtigt: Die Förderung bei Rechenschwäche im Studienkreis ist nicht als Therapie konzipiert. Sie richtet sich nicht an Kinder, die schwere Formen der Rechenschwäche aufweisen, die aus physischen Erkrankungen oder psychischen Störungen resultieren. Der Studienkreis arbeitet jedoch eng mit Ärzten, Psychologen, Psychotherapeuten und anderen Experten zusammen.

Wie oft findet die Förderung statt?

Die Förderung wird einmal wöchentlich für 90 Minuten durchgeführt und von häuslichen Übungen, die ein tägliches etwa fünfminütiges Training erfordern, begleitet. Ein tägliches kurzes Auffrischen der Lerninhalte bringt langfristig mehr als sporadische langdauernde Übungsphasen.

Wird das individuelle Lernniveau des Kindes bei einer Gruppenförderung genügend berücksichtigt?

Das Konzept sieht drei verschiedene Einstiegsniveaus in die Förderung vor. Hauptkriterien für die Wahl des Einstiegsniveaus und die Zusammensetzung der jeweiligen Lerngruppen sind dabei das Ergebnis einer Fehleranalyse sowie die besuchte Klassenstufe. Darüber hinaus ermöglicht die Kenntnis der individuellen Fehlerschwerpunkte eine gezielte Förderung innerhalb der Kleingruppe.

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